Frau Kreuzberg – Bonn

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Eines gleich vorweg: ein Café, das selbstgebackene Brownies im Angebot hat, macht in meinen Augen schonmal vieles richtig! Gute Voraussetzungen also für das Frau Kreuzberg in Bonn… Pate für den Namen hat offensichtlich nicht der Berliner Stadtteil gestanden (in den das kleine Café aber ebenfalls durchaus reinpassen würde), sondern der Kreuzbergweg in der Bonner Weststadt. Im schönen Musikerviertel – ruhig, grün und voller prächtiger Altbauten – ist Frau Kreuzberg seit drei Jahren beheimatet.

Natürlich hat die gegenwärtige Corona Situation auch hier Einfluss auf die Bestuhlung im Innenbereich genommen: die Tische stehen entsprechend ein gutes Stück auseinander; wenn die Herbstsonne raus kommt, lässt es sich auch durchaus draußen auf dem Bürgersteig noch sehr schön sitzen. Bedingt durch seine Lage in einem Wohnviertel hat das Café/Bistro keine Laufkundschaft, wird aber offensichtlich gezielt von Café-Kennern- und Liebhabern sowie von Stammgästen angesteuert.

Bei der Einrichtung dominieren Industrial- und Retro Elemente, das Porzellan ist vintage, alles aber absolut gepflegt und auch der Service ist auf dem Punkt: Freundlich, schnell und aufmerkam. Definitiv ein wichtiger Aspekt, wenn es um’s Sich Wohlfühlen geht, finde ich.

Und nun zum Kulinarischen: Die hausgemachten Kuchen und Brownies sind sehr zu empfehlen und der Cappuccino mit Bio-Milch war absolut perfekt (die Bohnen sind von Mocambo, super zubereitet auf der Siebträgermaschine)! Darüber hinaus hat das Café Snacks (z.B. Sandwich mit Hummus oder Caprese), Salate, Suppen und auch wechselnde warme Gerichte im Angebot, außerdem eine üppige Frühstücks-Karte, die sich auch individuell zusammenstellen lässt. Einen Blick auf die Karte könnt ihr auf der Website von Frau Kreuzberg werfen (siehe unten).

Fazit: Gemütlich, lecker und eine schöne Umgebung zum anschließenden Spaziergang (da es nur bis 17.00 Uhr geöffnet ist, sollte man sein Kaffeekränzchen entsprechend planen…). Ich komme auf jeden Fall wieder!

Geöffnet Mo. sowie Do. – So., 10.00-17.00 Uhr.

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Kreuzbergweg 2, 53115 Bonn

Website Frau Kreuzberg

facebook frau kreuzberg

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Café Rheinspaziert – Köln

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In Köln Mülheim tut sich was! Ganz neu hat vor zwei Wochen das Café Rheinspaziert seine Türen geöffnet – wie der Name vermuten lässt, in unmittelbarer Rhein-Nähe, am Mülheimer Hafengelände. Seit der Zeit, in der noch ‚Die Anrheiner‘ (damals im WDR zu sehen) hier ihr Zuhause hatten, hat sich auf und um das Gelände herum einiges verändert und es ist noch immer viel in Bewegung. Das neue Café, soviel vorweg, ist ein absolut positiver Aspekt dieser Entwicklung und ich kann mich wohl als Fan der ersten Stunde (na, immerhin des ersten Monats) bezeichnen!

Beim ersten Besuch stand spätes Frühstücken auf dem Programm – der Eindruck, den ich schon beim Vorbeispazieren gewonnen hatte, bestätigte sich: eine super schöne Location, stilvoll eingerichtet, edel durch die Kronleuchter, gleichzeitig modern, aber stets mit Wärme und Liebe zum Detail. Tolles, indirektes Lichtkonzept, hochwertige Möbel, frische Blumen auf den Tischen, vor allem aber auch viel mehr Platz als gedacht (daher auch für Mütter mit Kinderwagen absolut geeignet). Wer, wie viele der Gäste an diesem Vormittag unter der Woche, mit Baby kommt und etwas mehr Abgeschiedenheit möchte, hat neben dem großzügigen Hauptraum einen weiteren, ruhigen Nebenraum zur Verfügung. Auch zum Arbeiten (es gibt WLAN) perfekt. Insgesamt ist das Publikum im Rheinspaziert durchaus gemischt: zu den Gästen zählen auch Rentner und Studenten, Spaziergänger kommen immer mal wieder auf einen Kaffee rein und spätestens zur Mittagszeit füllt es sich mit Lunch-Gästen.

Unterdessen hatten wir Frühstück bestellt: zur französischen Variante mit ofenfrischen Croissants, Butter und Fruchtaufstrich (ca. 6,- €) und zur deftigen Version mit Körnerbrötchen, Kölner Leberwurst, Käse und Bio-Ei (für rund 8,- €) gab es Cappuccino. Der Kaffee stammt aus der Rösterei „Tim & Sebastian’s“ (wie u.a. bei Easylivin‘), das ist schonmal prima; natürlich muss man diesen auch gut zubereiten können, was hier ebenfalls gelungen ist: perfekte Temperatur, super Milchschaum, für mich ein optimales Kaffee-Milch Verhältnis (und für 2,80 € eine wirklich gut gefüllte Tasse!).

Ein Blick auf die Speisekarte weckt Lust, hier – mittags oder abends – auch zum Essen vorbei zu kommen: neben klassischen und vergetarischen Burgern, diversen Salaten und Suppen stehen u.a. Currywurst – frisch vom Metzger – mit Pommes Frittes, verschiedene Pastagerichte und Desserts auf der umfangreichen Karte und in der Vitrine warten Kuchen darauf, bei nächster Gelegenheit probiert zu werden. Gute Weine, eine Auswahl an Hochprozentigem und Longdrinks runden das Ganze ab.

Zusammengefasst: Im Café Rheinspaziert stimmt gleich zu Beginn einfach alles – von der freundlichen und aufmerksamen Bewirtung über die Auswahl, Qualität und Zubereitung der Getränke und Speisen bis zur entspannten Atmosphäre in erstklassigem Ambiente. Was möchte man mehr? Schäl Sick is halt schick ;-)

Geöffnet von 9.00 – 19.00 Uhr, Freitag, Samstag und Sonntag 10.00 – 21.00 Uhr, montags ist Ruhetag.

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Hafenstraße 16, 51063 Köln

Sabor’ermoso – Köln

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Ein bisschen wie „Urlaub mitten in Köln“ – das oder Ähnliches habe ich schon oft gehört und gelesen, wenn es um das sabor’ermoso in der Südstadt geht. Tatsächlich ist diese Beschreibung so treffend, dass auch ich sie gerne verwende, denn so und nicht anders fühlt sich ein Besuch hier jedesmal an. Die Seele baumeln lassen kann man aktuell wahlweise draußen vor dem Café, im einladend augestatteten Innenbereich oder im kleinen, idyllischen Innenhof. Im Café dominieren Backstein und Holzelemente, die Einrichtung ist ein gelungener Mix aus modern, trotzdem bodenständig und absolut gemütlich.

Ursprünglich als Concept Café von zwei reiselustigen Surf-Fans eröffnet, hat das sabor’ermoso seit 2019 neue Inhaber, die sich mit großer Hingabe, Aufmerksamkeit und Freundlichkeit (seien wir ehrlich: das ist nicht selbstredend, weder in Köln noch anderswo) ihren Gästen widmen.

Die süd-amerikanisch angehauchte Atmosphäre von sabor’ermoso („wunderbarer Geschmack“) spiegelt sich auch auf der Getränke- und Speisekarte wieder: Neben dem besten Bananenbrot, das ich seit langem gegessen habe – ohne Übertreibung ein Traum! – gibt es wechselnde Leckereien wie Alfajores oder Empanadas. Kaffeespezialitäten wie Leche y leche mit gezuckerter Kondensmilch, gut gemachter Cortado (die Bohnen kommen von der Rösterei Heilandt) und hausgemachte Smoothies runden das Angebot ab.

Nicht nur im Sommer ist dieses süße Café, das übrigens ein ganz durchmischtes Publikum anzieht, eine absolute Wohlfühl-Oase im oft so wuseligen Großstadttreiben.

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Kurfürstenstrasse 1,
50678 Köln

sabor’ermoso facebook

Moxxa caffè im Carlswerk – Köln

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Wenn es um guten Kaffee aus Köln geht, kommt man an moxxa caffè nicht vorbei. Über den Standort auf der Aachener Straße habe ich bereits in diesem Beitrag berichtet – seit Ende des letzten Jahres ist moxxa auch auf der Schäl Sick in Köln Mülheim zu finden. Auf dem Carlswerk-Gelände (und somit übrigens ganz in der Nähe der Kollegen von Van Dyck, die ebenfalls seit einiger Zeit im Schanzenviertel rösten) hat die Rösterei ihr neues, geräumiges Quartier bezogen: Rösterei, Kaffeebar und Kaffee-Akademie in einem. Kaffeeliebhaber und angehende Profis haben hier im Rahmen von diversen Workshops und Schulungen die Möglichkeit, sich theoretisches Wissen rund um das Thema Kaffee anzueignen und praktische Fertigkeiten – etwa den professionellen Umgang mit der Siebträgermaschine – zu erlernen.

Mich hatte es in Zeiten des Corona Lockdowns im April erstmals zum neuen Standort in die Schanzenstraße verschlagen, mit dem primären Ziel, regional geröstete Kaffeebohnen für die Zubereitung zu Hause zu kaufen. Nicht nur ist der Kaffee von moxxa direkt und fair gehandelt und aus biologischem Anbau – er ist auch einfach unfassbar gut! Im Rechtsrheinischen gibt es ihn seit längerem u.a. im Café Vreiheit in Mülheim zu kaufen; seitdem bin ich Fan und probiere mich gerne durch das Sortiment. Besonders angetan hat es mir der India Robusta, sortenrein und sehr kräftig.

Das Kaffee-Shopping bot dann auch die Gelegenheit, die neue Location kennenzulernen – mit einem damals („damals“) noch menschenleeren Innenbereich, der durch Industrie-Charme, Retro-Möbel, helle Holzmaterialien und viel Licht besticht. Die verschiedenen Kaffeespezialitäten, ergänzt durch ein kleines Angebot an Kuchen und Gebäck,  gab es zum Mitnehmen – mittlerweile sitzt es sich mit Abstand wieder sehr entspannt an den kleinen Tischen, am besten mit einer aktuellen Ausgabe des „crema Magazin“ in der Hand, oder im Außenbereich vor dem Laden, nur wenige Meter vom Carlsgarten entfernt. Eine kleine Oase im oft so dicht gedrängten Mülheim. Lediglich die Öffnungszeiten sind mit Montag – Freitag von 8.30 Uhr bis 16.00 Uhr etwas eingeschränkt.

Neben herausragendem Kaffee gibt es natürlich diverses Zubehör zu kaufen, von der Mühle bis zur KeepCup – alles auch im Online Shop erhältlich (siehe unten). Abschließend sind auf jeden Fall die kompetenten und sehr herzlichen Mitarbeiter zu erwähnen, die jeden noch so kurzen Aufenthalt immer erst so richtig abrunden. Danke.

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Schanzenstr. 6-20
51063 Köln

moxxa caffè website

moxxa caffè facebook

Karabusta – Solingen

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Es ist immer wieder schön, wenn auch außerhalb unserer Metropolen neue Cafés und Röstereien das Licht der Welt erblicken und die Menschen mit gutem (und gut gemachtem) Kaffee versorgen. Das hat sich auch Selcuk Karademir zur Aufgabe gemacht, der seit 2017 eine eigene Rösterei in Haan betreibt, Kaffeecatering für Events anbietet und seit kurzem mit einen weiteren Standort in der Solinger Innenstadt vertreten ist.

Die Karabusta Cafébar befindet sich direkt im Eingang des neu gestalteten C&A am Graf-Wilhelm-Platz, verfügt über einen kleinen Außenbereich vor der Filiale sowie einen modern gestalteten, hellen Innenbereich – hier kann man nach dem Einkauf entspannen, sich zum Plaudern treffen oder einfach in Ruhe eine Kaffeespezialität genießen. Köstliches italienisches Gebäck gibt es auch, ebenso Tee und Erfischungsgetränke; das Ganze zu sehr fairen Preisen.

Da ich beruflich regelmäßig in Solingen zu tun habe, ist Karabusta ein fester Anlaufpunkt für mich geworden, ganz nach dem Motto: support your local roaster. Den coffee to go (hervorragender Cappuccino, wobei es ein bisschen darauf ankommt welche/r Barista ihn zubereitet) gibt es gegebenenfalls im Pfand-Becher – natürlich habe ich auch schon Kaffeebohnen für zu Hause erworben und dabei einen echten Glücksgriff gelandet: Die kräftige Mischung „Mettmanner“ mit 80 % Arabica aus Brasilien und 20 % Robusta aus Indien trifft zu 100 Prozent meinen Geschmack!

Inhaber Karademir ist seit kurzem übrigens auch Mitbesitzer einer Kafeeplantage in der Dominikanischen Republik. Das Ziel: Kaffee-Bauern in die Lage zu versetzen, unter fairen und verlässlichen Konditionen guten Kaffee zu produzieren und so für ein Umfeld zu sorgen, in dem ihre Familien eine gute Zukunft aufbauen können.

Ich freue mich sehr, dass es guter, regional gerösteter Kaffee in die Solinger City geschafft hat und kann die Karabusta Cafébar bei Gelegenheit wärmstens empfehlen!

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Am Neumarkt 20, 42651 Solingen

Karabusta Website & Shop

karabusta facebook

Special: Kulinarische Schnitzeljagd – Köln

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„Die Stadt erkunden. Neue Läden entdecken. Leckerbissen probieren.“ – unter diesem Motto fand vor kurzem die erste Kulinarische Schnitzeljagd in Köln statt. Das Konzept der Tour, bei der an einem Tag bis zu 15 inhabergeführte Läden besucht werden können, stammt von Susanna und Peter Wiedeking aus Düsseldorf und feierte in diesem Jahr in weiteren Städten NRWs Premiere, darunter Mönchengladbach, Duisburg oder Mülheim an der Ruhr.

Mir gefiel die Idee, neue – oder auch einfach einem breiten Publikum (noch) nicht bekannte – Läden kennenzulernen; zumal es eine bunte Mischung an Cafés, Restaurants oder Geschäften ist, die man womöglich auf der eigenen Prioritätenliste bislang gar nicht vermerkt hatte. Jeder Laden bietet seinen Gästen vor Ort einen kleinen Probierhappen aus seinem Sortiment an.

Start- und Endpunkt der Tour sind frei wählbar, ebenso die Anzahl der Orte, die man besucht und damit natürlich auch die Dauer des Aufenthaltes – die gesamte Strecke ist zwischen 18 und 25 km lang und kann mit jedem beliebigen Verkehrsmittel oder zu Fuß zurückgelegt werden, vor allem aber eignet sie sich prima zur Erkundung mit dem Fahrrad – im Ticketpreis (20-30 €) ist ein Leihrad von nextbike (in Köln KVB Rad) inklusive.

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Bei perfektem spätsommerlichen Wetter ging es so durch das linksrheinische Köln, vor allem Ehrenfeld und Belgisches Viertel, auch das Agnesviertel und die Südstadt waren vertreten und ich probierte mich durch Spätzle, Steak, vegane Burger, hausgemachte Limonaden, Currywurst, Käsehäppchen, vegane Brownies, Cupcakes bis hin zu Wein und Espresso (wer genau teilgenommen hat könnt ihr hier sehen). Die Inhaber setzten die kulinarischen Probier-Happen für die Teilnhemer dabei ganz individuell um: von kleinen Käsewürfeln bis hin zu kompakten, aber kompletten Portionen inklusive Getränk war alles dabei und auch die Chance, etwas zum eigenen Laden/Konzept zu erzählen wurde hier und dort ganz unterschiedlich genutzt.

Als Café-Bloggerin (und Kuchen-Liebhaberin) gibt es von mir zwei Empfehlungen zum Abschluss: Die veganen Brownies bei Bunte Burger (Hospeltstr. 1, Ehrenfeld) waren unfassbar lecker – für die würde ich tatsächlich extra nochmal hingehen ;-) Und wer es richtig (also wirklich richtig) süß mag und etwas Schönes für’s Auge möchte, sollte bei Royal Cupcakes (Venloerstr. 425, Ehrenfeld) vorbei schauen – liebevoll gemachte Cupcakes und royales Ambiente, in dem es auch Afternoon Tea gibt.

Fazit: Da ich gerne etwas länger an Orten verweile, habe ich an dem Tag gar nicht alle Läden geschafft – was nicht schlimm ist, denn so gibt es ein paar schöne neue Ideen für demnächst (und ein kleines Booklet mit Gutscheinen zum Einlösen war auch mit dabei).

www.kulinarische-schnitzeljagd.de

 

Info: Ich habe für die Kulinarische Schnitzeljagd ein Ticket zur Verfügung gestellt bekommen, um freiwillig darüber zu schreiben – meine Meinung ist dabei natürlich, wie bei allen meinen Beiträgen, unabhängig.

easylivin‘ – Köln

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Summertime (and the livin‘ is easy)… Der Gershwin-Klassiker liegt nahe, wenn es um den Namen, aber auch das sommerlich-leichte Lebensgefühl geht, das dieses wundervolle neue Kölner Café transportiert. Seit Anfang Juni ist es in der Innenstadt, genauer gesagt im Griechenmarktviertel südlich vom Neumarkt, beheimatet. Ich habe das easylivin‘ zwei Wochen nach Eröffnung besucht und halte fest, dass es für mich schon jetzt der Top Tipp des Jahres werden könnte: ein Ort, an dem irgendwie alles stimmt.

Das fängt bereits bei der Einrichtung an – urban jungle, klar, das ist nicht ganz neu, aber hier erfrischend eigenständig und mit viel Liebe zum Detail interpretiert; neben den Planzen dominieren Holzelemente und vor allem die vielen bunten Kacheln, die sich sowohl außen als auch im Innenbereich bis hin zu den selbstgemachten Tischen wiederfinden und ein gewisses Portugal Flair verbreiten; und auch wenn das easylivin‘ ein eher kleines Café ist, gibt es zahllose Möglichkeiten, sich gemütlich hinzusetzten, sei es auf den Fensterbänken draußen, in einem der samtbezogenen Sessel, auf stylischen Lederstühlen oder einer wie zufällig platzierten Cajon.

Der zweite Aspekt, der mich – und sämtliche Bekannte, die seitdem dort waren – begeistert, ist die unglaubliche Freundlichkeit und Aufmerksamkeit, die einem bereits beim Betreten des Cafés entgegengebracht wird. Man mekt, wie viel Herzblut die Inhaber Matthias und Hieu, die den Laden komplett selbst gestaltet haben, hier am Werk sind und fühlt sich als Gast rundum wohl.

So richtig rund wird das Ganze dank der tollen Getränke und Speisen: Lecker belegte Sandwiches, hübsch angerichtetes italienisches Gebäck (das mein Herz höher schlagen lässt – auch, weil es mal wieder etwas anderes ist, als die Auswahl in vielen anderen Cafés), hausgemachte Limonade und zu guter letzt hervorragender Kaffee aus der Rösterei Tim & Sebastian’s aus Frechen.

Wer in der Innenstadt unterwegs ist, sollte einen Abstecher zu easylivin‘ keinesfalls verpassen (praktischerweise liegt es nicht nur wenige Schritte vom Neumarkt entfernt, sondern auch direkt am Parkhaus Lungengasse). Für ein Stück Urlaub mitten in Köln komme ich auf alle Fälle bald wieder!

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Thieboldsgasse 117, 50676 Köln

easylivin‘ facebook

Tasty Pasty – Köln

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Über das Tasty Pasty zu schreiben ist aus zwei Gründen längst überfällig: Erstens ist es schon eine ganze Weile her seit ich das Britische Café im Herzen von Nippes entdeckt habe. Zweitens dreht es sich auf diesem Blog ja bekanntlich um Café Oasen und Wohlfühlorte – und das kleine, gemütliche Tasty Pasty ist für mich der Inbegriff eines solchen Ortes. Wird also Zeit, ihm hier ein paar Zeilen zu widmen.

The Tasty Pasty Company hat sich nach eigener Aussage seit 2014 zum Ziel gemacht, authentische (und vor allem gute) Britische Leckereien nach Köln zu bringen. Im Fokus stehen die aus Cornwall stammenden, frisch gebackenen Pasties, herzhaft gefüllte Blätterteig-Pasteten. Sowohl Fleisch-Liebhaber als auch Vegetarier und Veganer kommen hier auf ihre Kosten – in der Kombi mit Salat (für 6,90 € ein sehr faires Angebot) wird aus dem Snack schnell eine vollwertige Mahlzeit.

Beim letzten Besuch sollte es sich allerdings mehr um Kaffee, Tee und Co. drehen – will heißen: Kuchen (auch diese frisch vor Ort gebacken), Shortbread und natürlich Scones. Diese typisch Britische Köstlichkeit kommt wie es sich gehört mit Clotted Cream und Marmelade daher und ist zum Tee perfekt. Ganz und gar verzückt hat mich jedoch der Zitronen-Mohn-Kuchen (lemon and poppy seed, was noch viel schöner klingt), für den alleine sich ein Besuch in Nippes immer wieder lohnt.

Beim Kaffee gehen die Meinungen ein wenig auseinander – Fazit: sicherlich würde ich für den besten Espresso Kölns das ein oder andere Café vorziehen; zum Kuchen war der angebotene Cappuccino aber absolut okay. Ein wenig mehr Herzblut steckt dafür im Tee (irgendwie klar, oder?) – macht euch auf die Frage gefasst, welche Reihenfolge ihr vorzieht: Erst den Schwarztee in die Tasse und dann Milch dazu oder andersrum? Eine Grundsatzfrage, die unter Briten heiß debattiert wird. Und natürich gibt es nur eine richtige Antwort ;-)

Was das Café jedoch zu meinem persönlichen Wohlfühlort macht, ist, neben der schönen Einrichtung mit viel Holz und dem hellen Ambiente, das super freundliche und aufmerksame Team, das ganz individuell auf seine Gäste eingeht und sich mal dezent im Hintergrund hält, gleichzeitig aber einen angeregten Austausch ebensowenig scheut. Diese herzliche Atmosphäre schätzen sowohl deutsch- als auch englischsprachige Café-Besucher aller Altersgruppen. So wird aus der Tasty Pasty Company eine echte kleine, Britische Oase mitten in Köln.

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Mauenheimer Strasse 28, 50733 Köln

Website Tasty Pasty Co

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Daisys Café – Köln

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Vor einer Weile hat es mich in das Daisys Café nach Köln Zündorf verschlagen – ein Stadtteil, den ich zugegebenermaßen bislang nie wirklich auf dem Schirm hatte, liegt er ja nicht gerade um die Ecke (meine; und womöglich geht es so manchem Kölner ähnlich). Dabei ist es in dem ruhigen Veedel, das unmittelbar am Rhein gelegen ist, wirklich sehr nett und ein Besuch bietet sich vor allem bei dem schönen Frühlingswetter und in Kombination mit einem Ausflug in das Erholungsgebiet Groov an.

Tatsächlich war mein Antrieb, in den rechtsrheinischen Süden Kölns zu fahren, nun aber explizit das Daisys Café. Die Erwartungen waren den herausrgenden Rezensionen im Internet entsprechend gehoben und – das Fazit gleich vorneweg – wurden nicht enttäuscht: hier stimmt so ziemlich alles.

Es ist auf den ersten Blick hell, sauber und gemütlich im Daisys, der einladende Innenbereich mit viel Liebe zum Detail dekoriert (inklusive Hut-Lampe, René Magritte Style; siehe unten) und auch der Service ist freundlich und aufmerksam. Beim ersten Blick in die umfangreiche Karte wird klar: hier hat man die Qual der Wahl aus den verschiedensten Köstlichkeiten, von Waffeln in diversen Variationen über Kuchen und Torten bis zum englischen Afternoon Tea mit Sandwiches, Scones und clotted cream. Ein großes Frühstücksangebot (von der spanischen Chorizo bis rein vegan) rundet das Ganze ab. Dabei kommen die ausgewählten Produkte vorwiegend aus Zündorf und der Region – die Rösterei Mahou aus Porz beispielsweise liefert die spezielle Daisys Kaffee Mischung.

Der bestellte Cappuccino kam zwar ohne fancy Latteart daher, war aber durchaus gut (und groß) – die Waffel mit Kirschen und vor allem der Heidelbeerkuchen sehr lecker! Auch Teeliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten und apropos Tee: Mit Daisys Tearoom & Garden gibt es gleich noch einen zweiten Standort direkt an der Groov. Ein Ausflug nach Zündorf lohnt sich also auf alle Fälle und wegen Daisys mindestens schonmal doppelt.

Montags ist Ruhetag – sonst bis 18.00 Uhr geöffnet.

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Café, Wahner Straße 5, 51143 Köln

Tearoom & Garden, Gütergasse 21, 51143 Köln

Website Daisys

Moxxa caffè – Köln

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Wer sich in Köln für guten Kaffee begeistert, kommt an Moxxa caffè, beheimatet im Belgischen Viertel, eigentlich nicht vorbei. Dennoch hat man den Eindruck, dass andere Röstereien tendenziell angesagter, zumindest auf social media oder in der Gastro-Bloglandschaft deutlich präsenter sind. Dabei ist die Kaffeemanufaktur (die sich eigentlich ‚Die Rösterei‘ nennt; Moxxa wiederum ist ihre Marke) qualitaiv auf jeden Fall auf Augenhöhe mit Van Dyck, Ernst oder Schamong anzusiedeln. Auch das Ladenlokal auf der Aachener Straße – Rösterei und Café-Restaurant in einem – kann in Punkto Gemütlichkeit, Angebot und Service mit anderen Cafés locker mithalten.

Die aus nachhaltigem Anbau stammenden und bio-zertifizierten Rohkaffees werden von  Röstmeister Benjamin Pozsgai, in den vergangenen Jahren bereits mehrfach ausgezeichnet bei der Deutschen sowie der Welt-Meisterschaft im Rösten, langsam und schonend verarbeitet.

In der Praxis bedeutet dies vor allem: super guten Kaffee. Dass auch die verwendete Bio-Milch von höchster Qualität ist, macht Kaffee Spezialitäten wie Cortado und Co. zu einem sehr stimmigen Gesamt-Genuss (das i-Tüpfelchen ist die Latte-Art; die Baristas verstehen ihr Handwerk). Bei der Espresso-Basis kann man zwischen drei verschiedenen Sorten wählen – der Hausblend ist recht mild, auch als doppio; wer es stärker mag, sollte eine der kräftigeren Sorten wählen. Absolutes Highlight für meinen Gaumen war zulezt der „Kaffee des Monats“ aus Indien, sortenrein mit 100 % Robusta – einer der besten Espressi, die ich seit langem getrunken habe und auch im Cappuccino top. Die Bohnen mussten direkt mit nach Hause ;-) Für Freunde des Filterkaffees gibt es natürlich auch die entsprechenden Zubereitungen und wer einfachen Kaffee Crema bevorzugt, wird ebenfalls fündig.

So richtig rund wird der Café-Besuch bei Moxxa aber dank des Kuchenangebotes – neben Cheesecake mit Fruchtfüllung, Oreo-Tarte, Cantuccini und mehr ist der Brownie sehr empfehlenswert. Nach dem Kaffee lässt es sich im gemütlichen (und warmen!) Ambiente zwischen Röstmaschine und Kaffeesäcken auch durchaus bei einem Glas Wein aushalten und neben dem Business-Lunch bekommt ihr auch abends eine Auswahl an leckeren (bio-zertifizierten) Speisen.

Die Öffnungszeiten sind ein Traum: täglich von 10.00 Uhr bis 0.00 Uhr. Man merkt vielleicht: ich bin Fan.

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Aachener Straße 22, 50674 Köln

Website moxxa caffè

facebook moxxa